Von der Industriebrache zum Wirtschaftspark

Das urpsrüngliche Planungskonzept für das Areal der ehemaligen Textilfabrik NINO sieht den Erhalt der drei auf dem Gelände bestehenden Baudenkmäler vor. Auf den übrigen Flächen soll die eingeschossige Fabrikbebauung weichen und Platz für eine Mischnutzung machen. Auf dieser Grundlage wurde ein Architektenwettbewerb ausgelobt.

Der gesamte Planungsprozess durch die ungewisse Zukunft des großen NINO Hochbaus stark beeinträchtigt, dessen private Folgenutzung zu Beginn des Sanierungsverfahrens schon gesichert zu sein schien. Im Jahr 2004 änderte sich die Lage entscheidend, weil die neuen Eigentümer trotz massiver Anstrengungen mit der Modernisierung des gewaltigen Gebäudekomplexes scheiterten. Da die Vermarktung des übrigen Geländes ohne die Klärung der zukünftigen Verwendung des desolaten Industriedenkmals nicht möglich war, wurde die Immobilie durch die NINO SEG zurück übernommen.

Unter diesen geänderten Voraussetzungen sah die städtebauliche Planung den Abbruch des NINO Hochbaus und eine nahezu ausschließliche Wohnnutzung des Areals vor. Alternativ dazu sollte ein weiterer nur auf die Hochbau-Immobilie ausgerichteter Architektenwettbewerb Aufschluss darüber geben, ob eventuell nicht doch ein tragfähiges Nutzungskonzept den Erhalt des Gebäudes sichern könnte. Im weiteren Planungsprozess entwickelte sich – auf Basis der Wettbewerbsergebnisse – langsam die Vision den NINO Hochbau zu einem Wirtschaftszentrum auszubauen und mit ihm als Magneten das gesamte Sanierungsgebiet zu einem Wirtschaft- und Bildungsstandort umzugestalten. Dabei stand von vorneherein fest, dass die Umsetzung dieses Vorhabens durch private Investoren erfolgen müsste und die Öffentliche Hand das Projekt lediglich unterstützen könnte.

Mit der erfolgreichen Realisierung des Hochbau-Projektes wurde auch die städtebauliche Planung angepasst. Das Gelände ist nun nahezu ausschließlich für Gewerbenutzung ausgewiesen und soll als NINO Witschaftspark langfristig zu dem Standort für Wirtschaft, Technologie und Bildung in Nordhorn werden.