Die Altlast "ehemalige Textilfabrik NINO"
Über fast 100 Jahre hinweg war das in Nordhorn ansässige Textilunternehmen NINO der bedeutendste Arbeitgeber am Ort. In dem dreistufigen Textilbetrieb, bestehend aus Spinnerei, Weberei und Veredlung wurden hochwertige Garne und Stoffe produziert.
Aufgrund der vielschichtigen, langjährigen Nutzung des Geländes zur Produktion und Veredlung von Textilien und dem damit verbundenen Einsatz unterschiedlichster Chemikalien und Farbstoffen sind an vielen Stellen auf dem NINO-Gelände Boden- und Grundwasserverunreinigungen vorhanden.
Grundwasserverunreinigung
Nahezu im gesamten Bereich des ehem. Textilwerkes ist das Grundwasser mit chlorierten Kohlenwasserstoffen (CKW`s) verunreinigt. Im nördlichen Werksbereich wurde zudem Chlorbenzole sowie eine Verfärbung des Grundwassers festgestellt. Die Verfärbung ist z. T. auf die in der Veredlung eingesetzten Farbstoffe sowie auf huminstoffähnliche Substanzen zurückzuführen. Weiterhin liegen punktuell Belastungen mit aromatischen Kohlenwasserstoffen (BTX) vor.
Die Schadstoffbelastungen haben sich über die Werksgrenze hinaus in nördlicher Richtung bis über den Frensdorfer Ring und südöstlich in Richtung des Nordhorn-Almelo-Kanals ausgebreitet.
Wesentliche Schadstoffeinträge erfolgten über die 6 km lange marode Werkskanalisation im Bereich der Veredlung sowie durch Einträge innerhalb des ehem Öl- und Chemikalienlager.
Bodenverunreinigung
Im Bereiche um die ehem. Tankstelle bzw. des Öl- und Chemikalienlagers sowie im Bereich der Veredlung wurden flächenhafte bis in das Grundwasser reichende Belastungen des Bodens vorgefunden. Darüberhinaus liegen an verschiedenen Eintragsstellen punktuelle Belastungen vor.