Sanierungskonzept

Bodensanierung

Nach Beseitigung der Bausubstanz werden die Schadstoffquellen bis in die grundwasserführenden Bodenschichten ausgehoben und anschließend einer Entsorgung- bzw. Behandlungsanlage zugeführt.

Die Sanierung der Bodenverunreinigungen im Bereich des ehem. Öl- und Chemikalienlagers an der Zeppelinstraße erfolgt zunächst mittels Bodenluftabsaugung.

Die Beseitigung der Schadstoffquellen im Boden erfolgt parallel zu den Rückbaumaßnahmen im Zeitraum von 2002 bis 2005.

Die Bodenluftsanierung im Bereich des Öl- und Chemikalienlagers ist geplant für die Jahre 2003 und 2004.

Grundwassersanierung

Aufgrund der unterschiedlichen Grundwasserbeschaffenheit und der sich daraus ergebenden un­terschiedlichen Vorgehensweise bei der Reinigung des Grundwassers wurde das Gelände in zwei Sanierungszonen aufgeteilt:

Südliche Sanierungszone mit dem Hauptschadensbereich

Tankstelle/ehem. Öl- und Chemikalienlager
Leitparameter: Chlorierte Kohlenwasserstoffe (CKW) und lokal begrenzt aromatische Kohlenwasserstoffe (BTX)

Maßnahmen

Entnahme des belasteten Grundwassers aus fünf Sanierungsbrunnen mit einer Gesamtförderung von 5 m³ pro Stunde (ca. 45.000 m³ pro Jahr) mit anschließender Abreinigung über eine Strippanlage mit nachgeschalteter Aktivkohle und Ableitung des gereinigten Grundwassers in den Nordhorn-Almelo-Kanal. Parallel ggf. mikrobiologische Unterstützung des natürlichen Schadstoffabbaus mit dem Ziel, die aktive hydraulische Sanierung mittelfristig schrittweise zu reduzieren. Parallel ggf. mikrobiologische Unterstützung des natürlichen Schadstoffabbaus mit dem Ziel, die aktive hydraulische Sanierung mittelfristig schrittweise zu reduzieren.

Nördliche Sanierungszone

In diesem Einwirkungsbereich der Veredlungsabwässer sowie der Haupteintragsquellen Farb- Chemikalienlager und Appretur liegen Verunreinigungen mit produktionstechnischen Schadstoffen wie CKW`s, Chlorbenzolen, Farbstoffen und huminstoffähnlichen Substanzen vor.

Maßnahmen

Entnahme des belasteten Grundwassers aus acht z. T. außerhalb des Werksgeländes liegenden Sanierungsbrunnen mit einer Entnahmemenge von bis zu 10 m³ pro Stunde (85.000 m³ pro Jahr) mit anschließender Abreinigung des belasteten Grundwassers in der Kläranlage Nordhorn. Das Grundwasser wird nachdem es über eine Druckwasserleitung zur Kläranlage transportiert wird, dort in spezielle für die textile Abwasserreinigung konzipierte Anlagen behandelt.

Zur Kontrolle des Sanierungserfolges und laufenden Optimierung der Sanierung werden die vorhandenen ca. 100 Grundwassermessstellen sowie benachbarte Hausbrunnen regelmäßig beprobt.

Hierbei werden insbesondere die natürlichen Abbau- und Rückhalteprozesse im Grundwasser be­obachtet und Ihre Bedeutung zur Erreichung des Sanierungszieles bewertet. Ggf. werden Möglichkeiten zur Stimulation dieser Vorgänge untersucht und umgesetzt. Das Sanierungskonzept wird in Abhängigkeit von den Ergebnissen der regelmäßigen Überwachung fortlaufend angepasst.

Sanierungsdauer

Die Beseitigung der Schadstoffquellen im Boden erfolgt parallel zu den Rückbaumaßnahmen im Zeitraum von 2002 bis 2005.

Die Bodenluftsanierung im Bereich des Öl- und Chemikalienlagers ist geplant für die Jahre 2003 und 2004.

Eine genaue Abschätzung der erforderlichen Sanierungsdauer für die Grundwasserbehandlung ist nicht möglich, da die Menge der im Untergrund eingedrungenen Schadstoffe nur schwer abge- schätzt werden kann. Es wird angestrebt die Belastungsspitze in der ersten Sanierungsphase, d. h. in ca. fünf bis zehn Jahren zu entfernen.

Entscheidend für die Dauer der zweiten Grundwassersanierungsphase ist die Ausprägung der natürlichen Rückhalte- und Abbauprozesse durch Mikroorganismen. Durch Stimulation dieser Vor­gänge kann die Sanierungsdauer ggf. verkürzt werden.

Zur Erreichung der Sanierungsziele kann ein Zeitraum von insgesamt 20 Jahren erforderlich werden.

Parallel zu der Grundwassersanierung soll das Gelände abschnittsweise nach dem Rückbau und der Bodensanierung einer Neubebauung zu geführt werden.